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Wanderungen im Garrotxa-Vulkanpark – Tipps, Routen & persönliche Eindrücke

Wanderungen im Garrotxa-Vulkanpark – Tipps, Routen & persönliche Eindrücke

Wanderungen im Garrotxa-Vulkanpark – Tipps, Routen & persönliche Eindrücke

Über die Autorin / den Autor
Ich reise berufsbedingt und privat jedes Jahr mehrfach durch Spanien—vom Norden bis Andalusien. Meine Mutter war Spanierin, ich spreche Spanisch fließend und habe dadurch einen sehr direkten Zugang zu Land und Leuten. Kurz: viel Praxis, wenig Klischee. Das prägt auch meine Tipps.

Der Naturpark La Garrotxa in Katalonien gehört zu den spannendsten Wandergebieten Spaniens – auch wenn man das auf den ersten Blick vielleicht gar nicht vermutet. Über 40 Vulkane, Lavaströme, Krater und Wälder bilden eine Landschaft, die sich am besten zu Fuß entdecken lässt. Und das Schöne: Es ist weder überlaufen noch kompliziert.

Warum sich Wandern im Garrotxa-Vulkanpark lohnt

Die Hügel wirken von Weitem harmlos, fast wie grüne Wellen. Doch sobald man erfährt, dass es sich um Vulkane in Katalonien handelt, schaut man anders hin. Der letzte Ausbruch liegt rund 11.000 Jahre zurück – er hat Wälder, Schluchten und Krater hinterlassen, die man heute erwandern kann.

Die Mischung macht’s: Auf einer Tour läuft man erst durch Buchenwälder, dann plötzlich am Rand eines Kraters. Irgendwie unaufgeregt, aber gleichzeitig besonders.

Wanderungen & Highlights im Garrotxa-Naturpark

  • Santa Margarida Vulkanwanderung
    Ein runder Krater mit einer kleinen Kapelle in der Mitte. Der Aufstieg ist etwas schweißtreibend, aber machbar. Von oben hat man einen tollen Blick in den Vulkankessel.
  • Croscat Vulkan
    Der größte Vulkan im Park. Spannend, weil ein Steinbruch ihn wie ein Tortenstück aufgeschnitten hat – man sieht die Schichten wie in einem Geologiebuch. Ideal auch mit Kindern.
  • Fageda d’en Jordà
    Ein Buchenwald, der auf einer alten Lavafläche wächst. Im Herbst besonders eindrucksvoll, wenn gelbe Blätter über dunkler Lava liegen. Fast schon märchenhaft.
  • Olot & Umgebung
    Rund um die Stadt Olot gibt es kleinere Vulkane, die man auf kurzen Rundwegen erkunden kann. Perfekt für einen halben Tag.
Tipp: Gutes Schuhwerk anziehen. Die Pfade sind oft steinig. Und unbedingt Wasser mitnehmen – Schatten gibt’s nicht immer.

Persönliche Eindrücke

Ich erinnere mich gut an meinen ersten Besuch. Anfangs dachte ich: „Okay, Hügel halt.“ Aber irgendwann stand ich mitten im Krater des Santa Margarida. Diese Stille dort unten – fast beklemmend. Im nächsten Moment wieder Wald, Vogelgezwitscher, Lichtspiele zwischen den Bäumen.

Im Fageda d’en Jordà hatte ich das Gefühl, in eine andere Welt zu stolpern. Kühle Luft, weiches Laub unter den Füßen, hohe Buchen. Ein Ort, an dem man automatisch langsamer wird.

Praktische Infos für deine Wanderung

  • Anreise: Von Girona ca. 50 km. Mit dem Auto am flexibelsten, Busse fahren auch, aber unregelmäßig. → Städtetrip-Idee: 3 Tage in Girona – Tipps für Genuss und Kultur.
  • Beste Reisezeit: Frühling oder Herbst. Sommer kann heiß werden, Winter bringt oft Nebel.
  • Ausgangspunkt: Olot – Unterkünfte, Restaurants und das Informationszentrum des Naturparks.
  • Naturpark-Büros: Dort gibt es Karten, Tourenvorschläge und aktuelle Hinweise zu Wegen.

Häufige Fragen zum Garrotxa-Vulkanpark (FAQ)

Wie lange dauert die Wanderung zum Santa Margarida Vulkan?
Der Rundweg dauert etwa 1,5 bis 2 Stunden, je nach Pausen.
Kann man den Garrotxa-Vulkanpark mit Kindern besuchen?
Ja, besonders die Routen zum Croscat-Vulkan sind familienfreundlich. Santa Margarida ist etwas steiler, aber machbar. → Übernachten? Camping in Katalonien – die besten Tipps für Familien.
Gibt es geführte Touren?
Ja, in Olot und Umgebung werden geführte Wanderungen angeboten. Teilweise mit Schwerpunkt Geologie, teilweise eher familienorientiert.
Braucht man spezielle Ausrüstung?
Nein. Normale Wanderschuhe reichen. Im Sommer Sonnenschutz und ausreichend Wasser einpacken.

Tipp für Kulturfans

Wer nach der Natur noch Lust auf Geschichte hat, findet in der Region zahlreiche romanische Kirchen. Einige davon gehören zum UNESCO-Welterbe. Mehr dazu im Beitrag: Romanische Kirchen in Katalonien – UNESCO-Welterbe entdecken.

Fazit

Der Garrotxa-Naturpark in Katalonien ist kein Ort für Spektakel im schnellen Stil. Es ist eher eine Landschaft, die langsam wirkt. Perfekt für Wanderer, die Natur ohne viel Trubel erleben wollen – und dabei fast nebenbei durch Erdgeschichte laufen.

Labels: Wanderungen, Garrotxa, Vulkanpark, Katalonien, Spanien, Naturpark, Wandern in Spanien, Reisetipps

Meta-Beschreibung: Wandern im Garrotxa-Vulkanpark in Katalonien: Tipps zu Routen wie Santa Margarida & Croscat, Fageda-Buchenwald, Anreise über Girona, Camping in Katalonien und Kultur-Highlights wie romanische Kirchen.


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